Stadtbezirksbeirat Leipzig Mitte

»Sie sind mit Beschluss der Ratsversammlung vom 18.09.2024 in den Stadtbezirksbeirat bestellt worden. Dazu möchten wir Sie herzlich beglückwünschen. Für die ehrenamtliche Tätigkeit wünschen wir Ihnen viel Kraft und Erfolg bei der Bewältigung der nicht immer ganz leichten Aufgaben zum Wohle der Stadt und insbesondere Ihres Stadtbezirks.«

Das mit der politischen Elternzeit ist damit wohl erstmal (wieder) vorbei.

Freu mich sehr, mich für die Belange des Stadtbezirks Leipzig Mitte zukünftig mit einbringen zu dürfen 🙂

Normalität als Kind der 90er

Ein schneller Facebook-Crosspost:

ich bin zwar rund 10 Jahre jünger, kann aber praktisch alles exakt so unterschreiben 👏 👏👏

Von: Alexander Wendt
Ich muss es an dieser Stelle einmal sagen: Ich bin jetzt 58, und alles in allem dankbar, dass ich vor ziemlich langer Zeit eine Loveparade ohne Absperrungen und Polizei erlebt habe, CSD-Feiern ohne Polizei und ohne Politiker auf einem Mottowagen und ohne nackte unästhetische Personen, Oktoberfeste ohne Taschenkontrolle, Feste in kleinen und größeren Orten ohne Merkellego und Security, Fußgängerzonen, die noch nicht wie erweiterte Bahnhofsvorplätze aussahen, und Bahnhofsvorplätze, auf denen man sich aufhalten konnte, statt sie wie heute so schnell wie möglich durchzulaufen. Ich kenne noch die Zeiten, in denen die Tagesschau und das Heute-Journal Nachrichten brachten. Es gab Zeiten, in denen ich einen Fernseher hatte. Ich habe noch die Zeiten erlebt, in denen es interessant war, den SPIEGEL und die FAZ zu lesen. Die FAZ kaufte ich mir damals; heute nehme ich sie ab und zu aus dem Sportstudio mit, wo sie kostenlos ausliegt, um immer wieder festzustellen, dass es richtig war, kein Geld dafür ausgegeben zu haben. Ich habe noch Zeiten erlebt, in denen im Wort „Bundeskanzler“ und „Außenminister“ eine gewisse Würde mitschwang. Ich habe die Zeit zwischen dem 9. 11. 1989 und dem 11.9. 2001 erlebt, die halkyonische Phase, in der es so aussah, als wären die einen Quälgeister für immer verschwunden, und als die neuen sich zumindest im Westen noch nicht zeigten.

Wie gesagt: alles in allem bin ich froh darüber.

Ich kann mit dem Begriff „Normalität“ deshalb etwas anderes verbinden als jemand mit dem Geburtsjahr 2000.

(zum Original-Beitrag)

NZZ: Bürgergeld für Ausländer: Deutschlands Sozialstaat gerät in Schieflage

Die NZZ hält den Deutschen mal wieder den Spiegel vor.

Der Blick von aussen hilft halt doch immer mal wieder:

»Jede soziale Leistung basiert auf Solidarität, und Solidarität meint nichts anderes als Zusammengehörigkeit. Man ist bereit, denen zu helfen, die irgendwie zu einem gehören, seinen Nächsten. […] Als Bürger eines Landes finanziert man mit seinen Steuern und Abgaben auch deshalb das heimische Sicherheitsnetz, weil man nicht wissen kann, ob man es eines Tages selbst benötigt.

Die Akzeptanz des Sozialstaats wird beschädigt

Weil Deutsche gerne gründlich sind, haben sie mit der Zeit einen besonders umfangreichen und teuren Sozialstaat errichtet. Die Steuern und Abgaben dafür hat die Mehrheit bisher zähneknirschend hingenommen. Der eigene Sozialstaat mag ineffizient, aufgebläht und wenig fordernd sein, aber irgendwie geht es noch gerecht zu: Das war der verbreitete Eindruck. Der allerdings gerät immer mehr ins Wanken.

[…]

Man kann nicht offene Grenzen und einen üppigen Sozialstaat haben. Und man kann Fremde nicht mit den eigenen Bürgern gleichsetzen, erst recht nicht bei staatlichen Leistungen.«

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